FDP-Ortenau Sommerfest
Sommer- und Familienfest der FDP Ortenau in Zell-Weierbach
Diskussion über aktuelle Themen mit Abgeordneten aus Bund und Land
Die FDP Ortenau hat nach Offenburg Zell-Weierbach zum Sommer- und Familienfest eingeladen. Neben ca. 50 Gästen waren auch der stellv. Fraktionsvorsitzende der FDP/DVP Landtagsfraktion, Jochen Haußmann, und der Offenburger FDP-Bundestagsabgeordnete Martin Gassner-Herz zu Gast. Sie berichteten aus der aktuellen Bundes- und Landespolitik und deren Auswirkungen auf die Ortenau und Standen für Fragen zur Verfügung. In Bezug auf die Bildungspolitik bemängelte Haußmann, dass die Grün-Schwarze Landesregierung, trotz Lehrermangel, erneut mehrere Tausend meist junge Lehrerinnen und Lehrer über die Sommerferien entlassen werde. Zudem sieht er es für den Schulstandort Baden-Württemberg mit Sorge. Das bewährte mehrgliedrige Schulsystem wird immer mehr in Frage gestellt. „Wir spüren bereits jetzt im Handwerk und Mittelstand die negativen Auswirkungen des demographischen Wandels. Wir brauchen gute Realschulen, die junge Menschen fit für die duale Ausbildung machen. Eine hohe Akademisierung alleine ist nicht die Antwort auf die Bedürfnisse unserer Wirtschaft.“, so Haußmann. Bei der Diskussion mit dem Publikum wurde die Absicht bemängelt, dass die Schulnoten in der Grundschule eventuell abgeschafft werden sollen. Der jetzt geplante Schulversuch ist der falsche Ansatz. Deutliche Kritik äußerte Haußmann an der Energie- und Mobilitätspolitik der Landesregierung, die viel zu wenig technologieorientiert ausgerichtet ist. In Bezug auf im Raum stehende, corona-bedingte Schulschließungen im Herbst sprach sich die Offenburger junge Liberale Jasmin Strack dafür aus, die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen stärker in den Fokus zu nehmen. „Die negativen Folgen der Schließungen von Kitas, Schulen und Universitäten wurden und werden in der öffentlichen Debatte zu wenig berücksichtigt“, so Strack.
Dieser Forderung pflichtete Martin Gassner-Herz MdB bei, der die FDP im Familienausschuss vertritt. „Pauschale Schulschließungen darf es nicht mehr geben. Kinder und junge Menschen haben aus Solidarität mit den Älteren in den letzten Jahren viel zurückgesteckt.“ Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine, der Sorgen um Energieversorgung und die Preissteigerungen riet Gassner-Herz zu Entschlossenheit: „Wir haben mit Putin jemanden im Kreml der mit den Ängsten der europäischen Bevölkerungen spielt und darauf setzt, dass wir unsere Solidarität mit der Ukraine fallenlassen. Die großen Herausforderungen um unsere Energieinfrastruktur umzubauen, unsere wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit wieder zu steigern und gleichzeitig mit vernünftiger Finanzpolitik die Inflation im Griff zu behalten, werden wir nur schaffen, wenn wir zuversichtlich anpacken. Bei diesen Debatten braucht es sinnvolle Vorschläge. Hierzu zählen weder Duschtipps, noch der CDU-Vorschlag die Eisbahn auf dem Offenburger Weihnachtsmarkt zu verbieten“.
„Die FDP steht für Technologieoffenheit und wir müssen überall, auch hier vor unserer Haustüre, alle Möglichkeiten prüfen und nutzen, die uns zur Verfügung stehen“, führte der FDP-Kreisvorsitzende Johannes Baier aus. Er wies in diesem Zusammen auf eine Veranstaltung der FDP-Landtagsfraktion am 03. August auf einer Biogasanlage im Maiwald hin. „Neben drei Landtagsabgeordneten und dem Besuch der Anlage stehen dort Experten zum Thema regionale Energieversorgung zum Gespräch bereit“, so Baier
Baier. Die Veranstaltung ist öffentlich und richtet sich an alle Bürger.
Neben den aktuellen politischen Debatten war dem Kreisverband nach der Corona-Pause das gesellige Beisammensein und die persönliche Begegnung auch sehr wichtig.